In dem 1709 errichteten Haus wohnte Deutschlands bedeutendster Dichter fast 50 Jahre lang. Die sogenannten Christianezimmer bewohnte Goethes Lebensgefährtin und spätere Ehefrau, das Junozimmer diente als Empfangssalon und Musikzimmer. Im Hinterhaus liegen Goethes Arbeitsräume, zu denen nur die Familienmitglieder und wenige Freunde Zutritt hatten. Goethe richtete die niedrigen, engen Kammern bescheiden ein. In einem Gespräch mit seinem Privatsekretär Johann Peter Eckermann sagte er:“…prächtige Zimmer und elegantes Hausgerät (sind) etwas für Leute, die keine Gedanken haben und haben mögen…“. Von Zimmer aus blickt man in die Bibliothek mit etwa 6000 Bänden und in das Arbeitszimmer. In dem bescheidenen Schlafzimmer ist Goethe in den Mittagsstunden des 22. März 1832 im Sessel sitzend gestorben. Der Garten an Goethes Wohnhaus wurde hauptsächlich von Christiane genutzt, um den Haushalt mit Obst und Gemüse zu versorgen.