Der historische Friedhofist eine der bedeutendsten Begräbnisstätten in Deutschland, denn hier ruhen zahlreiche Persönlichkeiten der deutschen Geistes- und Kunstgeschichte.
Herzog Carl August ließ das schlichte klassizistische Mausoleum für die verstorbenen Mitglieder der großherzoglichen Familie errichten. Außerdem hatte Carl August den Wunsch, Weimars Dichterfürsten auch im Tod nahe zu sein. Deshalb wurde Johann Wolfgang von Goethe am 26. März 1832 hier beigesetzt.
Die Kapelle im russisch-byzantinischen Stil entstand als Begräbnisstätte für die 1859 gestorbene Weimarer Großherzogin Maria Pawlowna. Sie wurde nach in Moskau angefertigten Zeichnungen an die Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof angebaut.
Am 23. Juni 1859 schlief Maria Pawlowna plötzlich, aber ruhig und gelassen ein. Sie wurde nach russisch-orthodoxem Ritus aufgebahrt. Ihr Sohn ließ an der Rückseite der Fürstengruft eine Wand niederreißen. Dadurch wurde es möglich, daß ihr Sarg neben dem ihres Mannes zu stehen kam, sie aber unter dem Dach der russisch-orthodoxen Kirche lag, während ihr Mann im protestantischen Teil der Fürstengruft liegt.