Freundschaftsbrücke zwischen Berlin und Moskau
Im Mai 2016 erhielten die Schüler der Privaten Goethe-Schulen die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch mit Schülern aus Moskau teilzunehmen. Die Besonderheit dieses Austausches lag in der sprachlichen Vielfalt, die Schülern beider Seiten zur Verfügung stand. Die Schüler der Privaten Goethe-Schulen lernen Russisch bereits ab der 1. Klasse und haben somit ein sehr hohes sprachliches Niveau. Dieses sprachliche Niveau erlaubte ihnen, eine Kommunikation mit ihren russischen Mitschülern und Gastschülern in Moskau. Die Allgemeinbildende Schule Nr. 123 in Moskau bietet den Schülern Deutsch als 2. Fremdsprache an, sodass eine Tandemkommunikation im Falle von Verständnisschwierigkeiten zustande kam. Die Schüler der Privaten Goethe-Schulen wurden in den täglichen Unterrichtsablauf integriert, sodass sie auch Einblicke in jene Fächer erhielten, die sie an den Privaten Goethe-Schulen nicht im bilingualen Unterricht haben. Nach dem täglichen Unterrichtsablauf wurde den Schülern ein breites Programm an kultureller Vielfalt geboten, das täglich einen anderen Schwerpunkt beinhaltete. So hatten die Schüler die Gelegenheit, den Roten Platz, den Kreml und die berühmte Basilius Kathedrale zu besichtigen. Das Historische Museum bot ihnen Einblicke in alte Relikte aus der Zarenzeit versetzte die Schüler in das 19. und 20. Jahrhundert. Im Kosmonauten-Museum konnten die Schüler den Werdegang der russischen Astronautik kennenlernen und die Geschichte von Belka und Laika erfahren. Eine Besonderheit war für die Schüler der Besuch der Süßwarenfabrik RotFront, denn dabei konnten die Schüler den Weg des Bonbons vom Zucker bis zum Fertigprodukt an einzelnen Stationen kennenlernen. Selbstverständlich gehörte das Kosten der einzelnen Süßwaren zum festen Programmpunkt des Besuches.
Eine weitere Besonderheit dieser Reise war der Besuch des Theaters „Der gestiefelte Kater“ und des staatlichen Zirkus. Das Theater war in Bezug auf seine Inszenierung wie auch das Bühnenbild und die Bühnenpräsenz besonders sehenswert. Der staatliche Zirkus war für alle Schüler ein Highlight, da dieser nicht nur typische Elemente wie den Clown und die Show mit Zirkustieren präsentierte. Vielmehr waren es die hervorragenden Leistungen der Akrobaten, die alle Schüler in Staunen und Bewunderung versetzten.
Allgemein kann gesagt werden, dass dieser Schüleraustausch sowohl kulturell als auch sprachlich sehr erfolgreich war, sodass diese Freundschaftsbrücke drei Monate später mit dem Gegenbesuch der Moskauer Schüler abrundete. Die Schüler wurden bei ihren Gastgeschwistern für 10 Tage untergebracht. Nach einem Eingangstest wurden die Schüler in entsprechende Niveaustufen eingeteilt und erhielten danach richtend täglichen Sprachunterricht. Nach dem Unterricht fanden verschiedene Exkursionen statt, die sowohl historische als auch kulturelle Schwerpunkte hatten. So wurde der Reichstag und die Reichstagskuppel besucht und ein Spaziergang durch den historischen Kern Berlins- das Nikolajviertel- gemacht. Die Schüler erhielten während einer Stadtrundfahrt Einblicke in die Historie vieler wichtiger Institutionen. Ein Ausflug der besonderen Art fand im Filmstudio Babelsberg statt, in dem den Schülern verschiedene Kunstelemente der Filmbranche präsentiert wurden.
Abschließend fanden ein gemeinsamer Grillabend und die Vergabe der Deutschzertifikate statt. Es war schön, gemeinsam mit Freunden einen Abend in netter Atmosphäre zu verbringen und über den gelungenen Austausch zu sprechen. Wir hoffen, dass diese Partnerschaft lange anhalten wird, denn diese Freundschaftsbrücke ist ein fester Bestandteil im Leben der Schüler.